Unsere Ziele

Für alle, die auf unsere Webseite beispielsweise durch die Banner, Flyer oder Gespräche aufmerksam geworden sind, hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was wir erreichen wollen.

Wir streben an:

  1. – den Rundweg um die Zscherndorfer Postgrube auf eine rechtlich gesicherte Basis zu stellen (wurde im letzten Jahr erreicht). – den Rundweg an einigen beschwerlichen Stellen so auszubessern, daß er auch von älteren Leuten normal benutzt werden kann (an diesem Punkt arbeitet die Stadt gerade).
  2. – daß das Kieswerk renaturiert und als unsere Ortschaften verbindendes Naherholungsgebiet genutzt wird. – daß dieses Naherholungsgebiet das Areal um den Köckernsee mit einschließt und so ein zusammenhängendes Gebiet entsteht, das nicht nur uns Menschen, sondern auch Tieren und Pflanzen nützt und ihnen einen Rückzugs- und Entfaltungsort bietet.

Hier ein Bild, wie wir uns das Kieswerk mittelfristig vorstellen:

Das Kieswerk umschließt die beiden kleineren Seen, die man auf dem Bild zwischen Strandbad, Köckernsee und Postgrube sieht. Es verbindet unmittelbar Ramsin, Zscherndorf und Sandersdorf. Vom Strandbad aus läuft man etwa zehn Minuten, dann erreicht man das östliche Ufer des Köckernsees und sieht hinter dem Wasser die ersten Häuser Ramsins.

Die sehr große Solaranlage würde genau in dieses wichtige Gebiet hineingebaut werden und eine ernsthafte Nutzung als Naherholungsgebiet ein für alle Mal zunichte machen.

Wir sprechen uns dafür aus, einen anderen Ort für die Solaranlage zu finden. Einen Ort, an dem der Bau nicht in dem Ausmaß zerstörerisch wirkt, wie im Kieswerk. Hier, am geplanten Ort, wäre die Errichtung ein Gau für Tiere und Pflanzen. Für diese sind das Kieswerk und die angrenzenden Gebiete angesichts von immer mehr um sich greifender Industrialisierung ein wichtiger Rückzugsort geworden. Uns Menschen und unserer Stadt würde der Bau die einzigartige Möglichkeit nehmen, unsere Ortschaften und die fünf auf der Karte zu sehenden Seen durch ein größeres und abwechslungsreiches Naherholungsgebiet zu verbinden. Seit fast eineinhalb Jahrhunderten wurde diese Gegend von Tagebaus genutzt. Wir haben also heute eine wirklich historische Chance und sollten diese nicht einfach wegwerfen.

Die Vorstellung, für die wir uns einsetzen, ist angewandter, praktischer und unmittelbarer Umweltschutz. Andererseits ist sie ein Beispiel dafür, daß Umweltschutz auch einen direkten Nutzen für die Menschen und für die Attraktivität unserer Stadt hat. Ein Naherholungsgebiet, welches sich von Sandersdorf bis fast nach Köckern erstreckt, von A-Z innerhalb der Grenzen unserer Stadt, wäre überregional eine Besonderheit und eine Gelegenheit, unserer Gemeine ein unverwechselbares Image zu verleihen. Außerdem wäre es ein Projekt, von dem auch die Generationen nach uns profitieren werden und an dem sie sich erfreuen können.

Der Bau einer Solaranlage an diesem Ort würde alle diese Gedanken mit einem Federstrich zunichte machen. Eine Entscheidung pro Solaranlage wäre ein katastrophaler, nicht wieder gut zu machender Fehler unseres Stadtrates. Unsere Umfragen haben ergeben, daß eine große Mehrheit der Bürger den Bau der Anlage an diesem Ort kritisch sieht. Wir hoffen, daß der Stadtrat sich darauf besinnt, die Einwohner dieser Stadt zu repräsentieren und hier eindeutig dafür votiert, was im Sinn der Entwicklung und der Zukunft unserer Stadt liegt.

Das Thema ist sehr komplex und wir sind hier nur auf einen sehr kleinen Teil unserer Bedenken und der Konsequenzen eingegangen. Wir haben ein umfassendes Dossier mit Karten, Expertenmeinungen und Gründen gegen einen Bau zusammengestellt. Dieser ist auf unserer Webseite unter folgendem Link zu finden:

Argumente für eine Renaturierung des Kieswerkes

Unsere sonstigen allgemeinen Kontaktdaten:

Mail: rund.um.den.see@gmail.com

Telefon: 015775347328

Facebook: https://www.facebook.com/Rund-um-den-See-105359504963206

4 Antworten

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    einen großen Teil der Diskussionen zu dem aktuellen Thema verstehe ich nicht. Gibt es nicht wichtigere Probleme zu lösen, als den Bau einer Solaranlage zu verhindern? Wir brauchen in Deutschland jeden Quadratmeter Solarfläche! Trotzdem werden wir in Zukunft massenhaft Strom importieren müssen. Landwirtschaftliche Nutzflächen umzunutzen ist nicht möglich, denn Strom kann man nicht essen.
    Soviel ich weiß, ist das Gebiet um den See zwischen Ramsin und Köckern größtenteils in privater Hand und folglich nicht zugänglich. Diesen Zustand zu ändern erscheint mir viel wichtiger, als das Problem Solaranlage. Wäre der uneingeschränkte Zugang zum Ufer des Sees nicht ein nützlicherer Beitrag zum Naherholungsgebiet? Außerdem glaube ich, dass ein Rundweg um diesen See angenehmer, ästhetischer und folglich erholsamer wäre, als der Rundweg um die Postgrube, dessen Reiz aufgrund der Sicherung mit Ziegelsteinschutt doch recht fragwürdig ist.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Klein

    1. Hallo Herr Klein,

      danke für Ihre Anmerkungen und Fragen!

      Es gibt neben der Solarenergie nach wie vor andere und vor allem verläßlichere Möglichkeiten, Energie zu erzeugen. Daß wir in Deutschland jeden „Quadratmeter“ brauchen, um Solarstrom zu erzeugen, sehen wir nicht so. Vielmehr sollte es darum gehen, unsere Energieversorgung wieder auf eine stabile, verläßliche Basis zu stellen, ohne daß wir – Quadratmeter um Quadratmeter – unser Land zerstören. Und letzteres tut Deutschland, indem es überall – selbst in Naturschutzgebieten – Solar- oder Windkraftanlagen baut. Stichworte für eine vernünftigere Energiepolitik sind hier: Atomkraft, Kohlestrom, vielleicht auch eine eigene Gasgewinnung, und Solarstrom vor allem auf Dächern. Die Radikalität der Energiewende hat uns bisher nur folgendes gebracht: Unzählige tote Vögel, zerstörte Landschaften und Kosten, Kosten, Kosten. Nicht umsonst sind die Strompreise in Deutschland mit die höchsten überhaupt. Letzteres nützt weder den Bürgern noch unserer Wirtschaft.

      Die Renaturierung des Kieswerkes ist eine vernünftige und solide und – vor allem – eine lokale Idee. Wir haben die Bürgerinitiative nicht gegründet, um die Probleme unsere Landes zu lösen. Die Energiekrise wird eines Tages gelöst sein. Auch der Krieg zwischen Rußland und der Ukraine wird irgendwann enden. Und wenn all diese Dinge der Vergangenheit angehören, wird es entweder ein Naherholungsgebiet zwischen unseren Seen und Orten geben oder aber ein weiteres Industriegebiet.

      Der Stadtrat steht vor einer wirklich grundlegenden Entscheidung, die das Gesicht und das Image unserer Stadt langfristig entscheidend prägen wird. Wir haben in unserer Nähe die Papierfabrik. Wir haben die Mülldeponie. Wir sehen überall Windräder und Solaranlagen. Was für einen Sinn macht es, einen Ort, der drei Seen miteinander verbindet, ebenfalls in ein Industriegebiet zu verwandeln?

      Und wer denkt an die Folgen? Wenn die Solaranlage im Kieswerk gebaut wird, wird die mittelfristige Industrialisierung des Gebietes um den Köckernsee wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten sein. Zumindest weitere Solaranlagen werden wohl folgen, sollte sich die Energiepolitik unsere Landes nicht grundsätzlich ändern. Ich schreibe diese Zeilen nicht grundlos, sondern ziehe eine Schlußfolgerung aus Gesprächen, die ich mit verschiedenen Firmen, die Land um den Köckernsee besitzen, geführt habe. Genaueres dazu findet sich in unserer umfangreichen Darstellung zu dem Thema allgemein, auf die wir im obigen Artikel verlinkt haben.

      Und selbst, wenn es bei nur einer Solaranlage bliebe: Ein zusammenhängendes Naherholungsgebiet zwischen unseren Seen und Dörfern wird es dann nicht geben. Das wäre ein großer Verlust nicht nur für viele Bürger, sondern auch für Pflanzen und Tiere. Und letztendlich auch für unsere Stadt, denn ein Naherholungsgebiet von dieser Dimension und Vielfältigkeit birgt für Sandersdorf-Brehna viel mehr Potential als die Verbauung des Gebietes durch eine Solaranlage. Auch darauf sind wir in der angesprochenen Sammlung von Ideen und Fragen zu dem Thema genauer eingegangen.

      Und nun zum Köckernsee, den Sie angesprochen haben: Dieser, seine Wege und seine Nutzung sind eine komplexe Sache für sich. Wenn wir es schaffen, die Gegend zwischen unseren drei Seen als ein Naherholungsgebiet zu nutzen, wird es vielleicht auch möglich sein, nach und nach andere, damit verbundene Fragen im Sinne der Allgemeinheit zu lösen. Das Land um den Köckernsee wurde verkauft und darauf haben wir heute, soweit wir es beurteilen, keinen Einfluß mehr. Wir können versuchen, zu retten, was zu retten ist, und das tun wir mit unserem Engagement für den Weg um die Postgrube und für das Kieswerk, das unmittelbar an die verbliebenen Wege am Köckernsee angrenzt und damit auch mit diesen im Zusammenhang steht.

      Welcher Weg nun schöner ist – der um den Köckernsee oder der um die Postgrube – beantwortet wohl jeder anders. Für uns stand es im Mittelpunkt, die Möglichkeit einer Umrundung der Postgrube weiterhin zu gewähren. Daß diese in der Vergangenheit von sehr vielen Bürgern genutzt wurde, kann ich als regelmäßiger Jogger nur bezeugen. In der Tat sind es nach und nach immer mehr Leute gewesen, die den Weg um die Postgrube gegangen sind, ehe der bequemere der beiden Pfade gesperrt wurde.

      Wir haben nichts dagegen, uns auch für Wege oder deren Erhalt am Köckernsee einzusetzen. Wenn Sie Ideen in dieser Richtung haben, können Sie gerne an uns herantreten und sich in dieser Hinsicht bei uns engagieren. Allerdings sehen wir wie gesagt auf jeden Fall einen Zusammenhang zwischen angenehmen Spaziergängen am Köckernsee und der Gestaltung seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Und in dieser Hinsicht wären uns Bäume und Wiesen lieber als eine Solaranlage.

  2. Sehr geehrter Herr Klein,
    ich teile ihren Beitrag und möchte all die Gegner von Solar und Wind Energie daran erinnern, dass sie und ihre Politik seit Jahren nur davon redet und nichts ändern. Wenn sich also private Unternehmen für unabhängige Enerieerzeugung stark machen, kommen einige Bürger auf die Idee, unbedingt ein Naherholungsgebiet auf den privaten Flächen der ehemaligen Kiesgrube zu errichten. Ist das jetzt Umweltbewustsein oder Unwissen. Es handelt sich hierbei um Privateigentum und die Zwangsenteigung ist vorbei.
    Warum wird das EBS Heizkraftwerk der Firma Progroup Sandersdorf nicht erwähnt. Hierbei handelt es sich um ein „Müllheizkraftwerk“.
    Im Artikel der MZ, vom 07.10.2021, werden eigene Abfälle (Papierschlamm) und andere zugeführte Abfälle thermisch verwertet.
    Unter den Begriff Ersatzbrennstoff oder Sekundärbrennstoff fallen sämtliche nicht-fossilen Brennstoffe. Sie können aus selektiv gewonnenen, produktionsspezifischen (Gewerbe-)Abfällen wie auch aus unspezifischen Abfallgemischen, wie Siedlungsabfall, hergestellt werden. Dazu zählen sowohl flüssige, pastöse wie auch feste Abfälle und Biomassen, die für die energetische Verwertung/Mitverbrennung aufbereitet werden, welche endkonfektioniert und heizwertreich energetisch verwertet werden. Dies sind z. B. heizwertreiche Fraktionen aus Siedlungsabfällen, Gewerbeabfälle, Lösemittel, Altöl, ganze oder geschredderte Altreifen sowie getrockneter Klärschlamm, Reishülsen, Stroh oder gar Tiermehl.
    All diese Stoffströme werden aus der EU oder noch weiter her per LKW angeliefert. Durch oder um Sandersdorf herum. Dann reden wir auch von Umweltschutz, CO² Einsparung und Lebenqualität. Vielleicht kreuzen sich die Wander- und Spazierwege entlang dem Kraftwerk incl. Papierschlammlager und den Gestank des EBS Kraftwerkes auf dem Weg zur Naherholung im Kiesgrubenbereich.
    Einen schönen Abend
    Reinhard Dörfler
    Anwohner von Zscherndorf

    1. Hallo Herr Dörfler,

      warum wir die Papierfabrik nicht erwähnen? Weil diese wieder ein vollkommenes anderes Thema ist. Das Kieswerk, die Recherchen dazu, die Arbeit, die damit verbunden ist: Das reicht vollkommen. Außerdem ist es nicht die Progroup, die das Gelände kaufen und zubauen möchte. Eine Gegenfrage: Warum gründen Sie, wenn Ihnen dieses Problem wichtig ist, keine Initiative, die das Problem anspricht?

      Wir sind den Schritt gegangen, uns für das Kieswerk einzusetzen. Das letzte Wort darüber hat, soweit ich informiert bin, der Stadtrat. Das hat nichts mit „Enteignung“ zu tun. Auch Sie dürfen, falls Sie einen Garten haben, dort nicht bauen, was Sie wollen. Desweiteren unterliegt das Kieswerk – jedes Kieswerk in Deutschland – Renaturierungsauflagen. Diese sind dafür gedacht, dem jahrzehntelangen Eingriff in die Natur etwas entgegenzusetzen. Im Westen unseres Landes, besonders im Ruhrgebiet, sind unter diesem Schutzschirm sehr viele wunderschöne Naherholungsgebiete entstanden. Warum sollte das ausgerechnet in unserer Gegend, die nur so vor Industrieanlagen strotzt – Sie selbst beschweren sich ja ausführlich darüber – nicht gehen?

      Es gibt sinnvollere Flächen in unserer Umgebung, auf die man Solaranlagen bauen kann. Ausgerechnet jene zu wählen, die zwischen drei Seen liegt, sehen wir als unnötig an und als gefährlich für unsere Gemeinde. Die Solaranlage zerstört ein wunderschönes Gebiet, welches die drei Seen miteinander verbindet. Sie nimmt den Bürgern die Möglichkeit, dieses Gebiet zu nutzen. Und darüber hinaus nimmt sie auch den Tieren und Pflanzen, die sich dort angesiedelt haben, wertvolle Rückzugsgebiete.

      Ich verstehe also nicht, was Sie an einer Solaranlage ausgerechnet an diesem Fleck so toll finden, wenn Ihnen, wie Sie durchblicken lassen, an Umweltschutz etwas liegt.

      Viele Grüße,

      Paul Mittelsdorf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert