698 Einwände!

Die Stadt hat in der gestrigen Einwohnerfragestunde im Zuge der Stadtratssitzung verkündet, daß gegen den Bauplan der Solaranlage und des Wasserstoffkraftwerkes 698 schriftliche Einwände eingegangen sind. Letztes Jahr waren es knapp 500.

Ich weiß nicht, ob es eine solche Anzahl Einwände gegen ein Bauprojekt in der Geschichte unserer Stadt schon einmal gegeben hat. Ich werde mich erkundigen. Wir danken allen, die Einwände eingesandt und uns geholfen haben!

Die Zahl der Einwände ist ein eindeutiges Zeichen an den Stadtrat, daß er es bei der Frage um den Bau der Solaranlage, des Wasserstoffkraftwerkes und diverser anderer Gebäude zwischen unseren Seen nicht mit einem x-beliebigen Vorhaben zu tun hat.

Gemessen an der Bedeutung des Projektes für unsere Stadt und die gesamte Region ist es medial absolut unterrepräsentiert. Die Stadt steht vor einem Scheideweg: Entweder wir fangen endlich an, die Naturräume, die uns gegeben sind, zu schützen und zu entwickeln oder wir zerstören dieses einzigartige Gebiet, welches inmitten unserer Stadt liegt.

Tun wir das, zerstören wir nicht nur eine einzigartige Zukunftsperspektive für unsere Stadt. Wir entscheiden uns auch konsequent gegen Natur- und Umweltschutz. Im Plangebiet lebt der Brachpieper. Dieser Vogel benötigt, wie der Name sagt, offene Flächen. Er ist vom Aussterben bedroht und ist deswegen auf der Roten Liste. Wir sollten uns freuen, wie auch im Fall der Kraniche, daß Tierarten, die selten geworden sind oder seltener werden, in dem Gebiet, welches seit mehr als 100 Jahren von Tagebau dominiert wird, eine Heimat gefunden haben. Diese Entwicklung sollten wir unterstützen und nicht im Ansatz wieder zunichte machen.

Genau das aber wird der Bau der Solaranlage und des Wasserstoffkraftwerkes tun.

Deswegen sprechen wir uns nach wie vor für einen anderen Ort für das geplante Projekt aus.

Es sind weit mehr Einwohner unserer Stadt gegen den Bau der Solaranlage und des Wasserstoffkraftwerkes an dieser Stelle als umgedreht. Die große Zahl der Einwände deutet eindeutig in diese Richtung.

Wir hoffen, daß eine Umfrage kommt, die unsere Meinung bestätigt.

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